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Das außergewöhnliche Leben des J. A. Miertsching

Vortrag von Mechtild und Wolfgang Opel

Mittwoch
17. April 2024
Beginn: 18:00 Uhr
Ende ca. 19:30 Uhr
EUR 2,50
Wendisches Museum
Mühlenstraße 12
03046 Cottbus/Chóśebuz

Veranstalter

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Mechtild und Wolfgang Opel sind die Autoren des Buches „Weil ich ein Inuk bin. Johann August Miertsching – ein Lebensbild“ und präsentieren mit vielen Fotos neue Erkenntnisse zum Leben des Sorben Jan Awgust Měrćink.

Das außergewöhnliche Leben des Johann August Miertsching / Jan Awgust Měrćink


Der aus Gröditz in der Oberlausitz stammende Sorbe Johann August Miertsching (Jan Awgust Měrćink), 1817-1875, kam als 15jähriger nach Kleinwelka bei Bautzen. Hier erlernte er das Schuhmacher-Handwerk und wurde in die Brüdergemeine aufgenommen. 1844, in seinem 27. Lebensjahr, wurde er zum Missionsdienst nach Labrador (heute Kanada) entsandt, wo er die nächsten fünf Jahre verbrachte.

Wegen seiner dort erworbenen Kenntnisse in Inuktitut, der Sprache der seinerzeit „Eskimo“ benannten Inuit, wurde er anschließend als Dolmetscher für eine Rettungsexpedition der britischen Admiralität zur Suche nach der verschollenen Franklin-Expedition und der Nordwestpassage ausgewählt.

Nach einer gefahrvollen Reise an Bord des Schiffes „Investigator“, bei der die Nordwestpassage durch die Arktis entdeckt wurde, nach der Rettung vor dem fast sicheren Hungertod und insgesamt vier schwierigen Wintern im Eis kehrte Miertsching 1854 nach Deutschland zurück. Später war er 12 Jahre bei der Herrnhuter Mission in Südafrika tätig, bevor er sich 1869 in Kleinwelka niederließ, wo er 1875 verstarb.

Nach der Arktisreise war Miertsching kurzzeitig „berühmt“, er hielt Vorträge und wurde vom sächsischen König eingeladen. 1855 erschien sein Reisetagebuch, und die Königin von England verlieh ihm für seine besonderen Verdienste die „Arktische Medaille“.

Später aber geriet er nahezu völlig in Vergessenheit; selbst in seiner Oberlausitzer Heimat wurde er nur hin und wieder kurz in einigen Büchern und Zeitschriftenartikeln erwähnt.

M. und W. Opel stießen vor über 20 Jahren zufällig auf Miertsching. Danach folgten sie seinen Spuren um die halbe Welt. Mit Recherchen in vielen Archiven – auch in Hawaii, Kanada, England und Südafrika – sowie in Gesprächen mit Nachkommen fanden sie unbekannte Dokumente und neue Erkenntnisse über ein außergewöhnliches Leben, das im Vortrag mit reichhaltigem Bildmaterial aus Vergangenheit und Gegenwart beleuchtet wird.


Die Vortragenden

Mechtild und Wolfgang Opel, Autoren u.a. der Bücher „Das Kanada-Lesebuch“ und „Eisbären – Wanderer auf dünnem Eis“, beschäftigen sich seit längerer Zeit mit Themen aus der Kultur und Geschichte Kanadas und der Arktis. Im Ergebnis ihrer Recherchen zum Leben Miertschings erschien 2022 das Buch „Weil ich ein Inuk bin. Johann August Miertsching – ein Lebensbild“.

Veranstaltung in deutscher Sprache

Eintrittspreisliste

Preise ohne Gewähr.
  • 2,50 EUR

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