Veranstaltung Robert Schumann - Das Paradies und die Peri am 21.11.2021 um 19:00 Uhr in Hamburg

Motto: „ dass zur Stunde der Dämon der Pest (im Jahr 2021: der Corona-Pandemie)entschwebt, und Gesundheit Himmel und Erde belebt.“

Im Jahr 1841 fand Schumann für sein erstes Oratorium („aber nicht für den Betsaal – sondern für heitere Menschen“) in Thomas Moores (1779–1852) Dichtung „Lalla Rookh“ (Tul-penwange) einen Stoff, der ihn faszinierte. Der von seinem Jugendfreund Emil Flechsig für ihn eingerichtete Text wirkt auf uns heute wie ein Märchen aus „1000 und eine Nacht“, hat aber einen tiefen Sinn und ist in unserer heutigen Gesellschaft von besonderer Aktualität. „Peris“, so der fast poetisch formulierende Brockhaus von 1885, „sind nach der persischen Sage zarte Wesen von wunder-barer Schönheit, unsterblich und in allen Wonnen ihres Le-bens ihre Tage in Dschinnistan oder dem Feenlande verbrin-gend“ (im Paradies). Eine Peri wird wegen eines nicht genann-ten Fehltritts aus dem Paradies verwiesen, das sie erst wieder betreten darf, wenn sie „des Himmels liebste Gabe“ findet. Der letzte Blutstropfen eines Jünglings, der sich dem Eroberer Mahmud von Gazna (eroberte im 11. Jh. Indien) widersetzt und den Heldentod für sein indisches Vaterlands stirbt (erster Teil) oder der „reinsten Liebe Seufzer“ einer jungen Frau, die den Tod mit ihrem in Ägypten an der Pest erkrankten Geliebten teilt (zweiter Teil) können die verschlossenen Himmelspforten nicht öffnen. Erst die Tränen eines mit schwerer Schuld beladenen Mannes, der im Anblick eines reinen, unschuldigen Kindes innere Einkehr hält und von Reue ergriffen ist, öffnen ihr die Pforten des Himmels. „Die Tränen des Sünders – sie wiegen schwerer als Hingabe für das Vaterland und Selbstaufopferung“ (Karl Wörner „Robert Schumann)

Künstler / Mitwirkende

Susanne Bernhard, Sopran Karola Sophia Schmid, Sopran Marianne Beate Kielland, Mezzosopran Dovlet Nurgeldiyev, Tenor Ilker Arcayürek, Tenor Yorck Felix Speer, Bass Symphonischer Chor Hamburg Flensburger Bach-Chor Sønderjyllands Symfoniorkester Leitung: Matthias Janz