Der West-Berliner Dieter Hötger gräbt 1962 mit Freunden einen Tunnel von West- nach Ost-
Berlin. Er will seine Frau und weitere DDR-Bürger herausholen. Aber der Plan wird an die Staatssicherheit verraten. Hötger wird von der Stasi im Tunnel niedergeschossen und verhaftet. Seine Freiheitsstrafe über neun Jahre wegen »staatsgefährdender Gewaltakte und Verleitung zur Republikflucht« muss er in Bautzen II absitzen. Im November 1967 bricht er in einer Arbeitszelle unbemerkt ein Loch in die Außenmauer und flieht, was sonst niemandem gelang. Erst nach neun Tagen wird der Flüchtige entdeckt. Für seinen Ausbruch erhält Dieter Hötger weitere acht Jahre Gefängnis. Im September 1972 kauft ihn die Bundesrepublik frei.
Foto: ©Henrik Flemming
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